Kategorie-Archiv: Ernährung

Phytotherapie

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Pflanzen werden schon immer sehr erfolgreich zur Behandlung akuter und chronischer Beschwerden eingesetzt. Sie gehören zu den ältesten und bekanntesten Heilmethoden in allen Kultur­kreisen unserer Erde.

Die meisten der heute gebräuchlichen Medikamente haben ihren Ursprung den chemischen Strukturen den Pflanzen­inhaltsstoffen entnommen.

So kommt der Wirkstoff von Aspirin, die Salycilsäure, in Weiden­rinde und Mäde­süß vor, die Yamswurzel ist als Lieferant von Östrogenen und Progesteron bekannt und moderne Krebsmedikamente werden auch aus verschiedenen Pflanzen gewonnen.

Im letzten Jahrhundert entwickelte sich die Phyto­therapie zu einer wissenschaftlich fundierten Medizin­richtung, die von ÄrztInnen und von Heilpraktiker­Innen gleichermaßen eingesetzt wird. Pflanzen­heilkunde ist in der Regel nebenwirkungsfrei.

Lebensführung

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„Eure Lebensmittel sollen Heil­mittel und eure Heil­mittel Lebens­mittel sein.“ Hildegard von Bingen

Unser Körper ist ein Wunder. Er funktioniert meistens, obwohl wir uns kaum um ihn kümmern. Wäre unser Körper ein Dienst­wagen, würde er durchaus mehr Aufmerksamkeit bekommen.
Im übertragenen Sinne ist er aber ein Dienst­wagen: Er bringt uns zur Arbeit, er verbringt mit uns den ganzen Tag, er verzeiht uns anfangs, wenn wir zu wenig schlafen, wenn wir stundenlang regungslos am Rechner sitzen, wenn wir ihm aus lauter Zeitmangel minderwertige Nahrungs­mittel zuführen.

Wäre unser Körper wirklich ein Dienst­wagen, würde dieser nicht mit minder­wertigem Benzin fahren, sondern anfangen zu stottern, zu stinken und an der nächsten Ecke stehen bleiben.

Also, unser Körper ist ein Wunder, er fährt sogar noch lange ohne Benzin.

Ohne einen Dogmatismus zu entwickeln, sollten wir diesem Wunder ein wenig Respekt zeigen, es mit guten Lebens­mitteln versorgen und mit einer schönen Lebens­führung belohnen.

Gute Lebens­führung bedeutet erst mal nicht mehr und nicht weniger als sich sehr gut zu versorgen, mit Lebens­mitteln, die noch ausreichend Nähr­stoffe haben und die naturbelassen sind, mit genügend Schlaf und abwechselnden Haltungen im Alltag, mit Zeit­fenstern, wo wir entspannen und genießen können.

Saisonal

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Heidelbeere

Im Juli August können wir Heidelbeeren in den Wäldern pflücken. Der Saft eignet sich zum Gurgeln und trinken, Marmelade kühlt Entzündungen in Mund und Rachen. Getrocknete Beeren stoppen den Durchfall, frische Beeren wirken leicht abführend. Heidelbeeren beeinflussen die Sehkraft und schützen die Netzhaut. Getrocknete Beeren stillen Hämorrhoiden­blutungen. Der Saft heilt Magen- und Darmkatarrh, hilft bei Verdauungs­störungen.

 

BärlauchBärlauch

Die beste Zeit für die Bärlauch­küche ist der März (je nach Wetterlage). Er wirkt gefäß­erweiternd und entspannend. Die Gefäße, besonders die der Beine, aber auch die des Augen­hintergrundes und des Gehirns werden erweitert, dadurch besser ernährt und am zu schnellen „Altern“ gehindert. Bärlauch senkt den Cholesterin­spiegel im Blut und verringert die Thrombozyten­aggregations­bereitschaft. Bärlauch ist wirksam bei Magen- und Darm­störungen, er ist auch nützlich zur Vorbeugung und Behandlung von Alterungs­prozessen des Gefäßsystems (Arteriosklerose) sowie zur Unter­stützung bei Schlaf­störungen, Bluthochdruck, allgemeiner Schwäche und Leistungs­minderung.

ACHTUNG: Bärlauchblätter sind den giftigen Blättern des Maiglöckchens und den Blättern der tödlich giftigen Herbstzeit­losen sehr ähnlich. Der starke Geruch nach Knoblauch beim Zerreiben der Bärlauch­blätter kann eine Entscheidungshilfe sein.